
Vom Geistsee zum Amsoldingersee
Zwischen Thun und Stockhorn: eine Wanderung an vier kleinen Seelein vorbei
Text: Susanne Palas
Bilder: Susanne Palas
Sonntag 16. März 2025
22 Naturfreunde trafen sich im Bahnhof SBB um 8:45 zur Fahrt nach Thun (auf der
alten Strecke wegen Bauarbeiten), weiter mit dem Bus 51 bis Forst bei Längenbühl-
Breite.
Dort spazierten wir über gut begehbare Wege zwischen Ackerland –noch brach oder
mit den ersten Keimspitzen- und entdeckten bald den ersten See: Geistsee, hinter
unbelaubten Bäumen.
Unser Weg führte immer wieder an großen Bauerngehöften vorbei zum Dittligsee mit
dem Restaurant Grizzlybär und dem gleichnamigen Erlebnisland.
Hier tummeln sich wunderschöne Hühner, sanfte Alpakas, Lamas, eine Rotte
Wollschweine neben Ziegen, Hasen und den Walliser- Schwarz- Nasen- Schafen.
Weiter ging es durch das frühlingshafte Naturschutzgebiet zum Uebeschi-See, mit
Lerchensporn in rot und weiss, Taubnesseln, Buschwindrösschen und knospenden
Sträuchern.
Auf einer übersichtlichen Stelle erklärte uns Ursula die wolkenverhangene
Umgebung: Gantrisch, Stockhorn, Thun, Eiger, Mönch und Jungfrau, dazu die
dazwischen liegenden Täler. Hier konnten wir viele kreisende Rotmilane entdecken.
Beim Z’Mittag- Halt vor Weiersbühl versprach uns Ursula einen Z’Vieri-Halt im
Restaurant Weyersbühl, bekannt seit 1888.
Bei diesem doch eher kühlen Wetter eine angenehme Überraschung!
Der Gasthof empfing uns mit einem warmen Kaminfeuer und einem gutsortiertem
Weinregal.
Inzwischen komplett renoviert, konnten die Gäste auf mehreren Etagen viele schöne
alte Dinge entdecken: Kupfergefässe, Zinngegenstände, eine Brockhaus Sammlung
von 1902, Waagen, Uhren, Spinnräder, funktionierende Petroleumlampen und vieles
mehr.
Unser Z’Vieri (sehr feine Meringe mit Glace und Rahm, gemischter Dessertteller und
Apfelringe mit Vanille –Sauce) wurde im Tenn serviert, mit Blick in den Giebel, wo
alte Holzbalken geschickt mit neuen gemischt wurden.
Wir verließen gegen 15:00 das sehenswerte Gebäude in Richtung Amsoldingen,
sahen den Uebeschi-See, passierten den gesperrten Waffenplatz von Thun, konnten
zwischen Wolken den Gantrisch-Pass erkennen sowie das Städtchen Thun
und erreichten bald die 1000 -jährige Amsoldinger Kirche.
Die bewegte Geschichte der Kirche kann im Internet nachgelesen werden.
Erwähnenswert sind die Glasfenster von 1985, die Max Brunner schöpfte.
Neben der Kirche konnten wir einen Blick auf das Schloss der Berner Patrizierin
Elisabeth de Meuron werden, dies kann leider nicht besichtig werden.
Diese so knapp ausgeschriebene Wanderung überraschte uns mit vielen
„Highlights“, ein rundum gelungener Tag.
Die Heimfahrt verlief planmässig, vielen Dank an Ursula
Susanne
Unsere Streckendaten:
reine Wanderzeit: 2 Std.
Länge: 7.3km
Aufstieg: 80m
Abstieg: 97m













